
Fahrt nach Frankreich 16. bis 23. Mai 2025
Im komfortablen 54 Sitze Reisebus mit leuchtend grünen Sitzen und Vorhängen traten wir am 16. Mai früh um 7 Uhr unsere Fahrt zum Gegenbesuch nach Ballan-Miré an. Mit vielen Pausen und ab Nachmittag auch ersten Frankreich Erfahrungen auf französischen Raststätten – ist Mac Donald’s hier genauso gut (oder schlecht), wie bei uns? – kamen wir gut durch und fuhren gegen 20 Uhr 30 auf den Parkplatz des Collège René Cassin, wo uns unsere Gastfamilien schon freudig erwarteten. Sehr schnell waren die Koffer und Taschen aus dem Bus geholt und es ging nach Hause zu den Partnern, wo allen ein aufregendes und abwechslungsreiches Wochenende bevorstand, von dem hier auch einige Schülerinnen erzählen.
Montag stand ganz im Zeichen der Schule. Am Morgen wurden wir vom stellvertretenden Direktor begrüßt und konnten in der Schulkantine ein zweites Frühstück mit den Partnern einnehmen. Danach liefen wir zum Rathaus, wo die Vertreterin des Bürgermeisters und Mutter einer Austauschschülerin uns empfing und zusammen mit einer weiteren Mitarbeiterin der „Mairie“ einen kleinen Rundgang durchs Stadtzentrum machte. Die Gemeinde hat etwa 8500 Einwohner und liegt nahe bei Tours, der Hauptstadt des Départements Indre-et-Loire, die wir am Mittwoch besuchten. Am restlichen Vormittag und am Nachmittag nahmen die deutschen Schüler am Unterricht in Englisch, Deutsch, Französisch, Kunst, Mathematik und Physik teil und konnten einen Einblick in Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum deutschen Schulsystem gewinnen. Alle Jugendlichen fanden den Schultag lang, dauert doch eine Schulstunde 55 Minuten und, unterbrochen von einer kurzen Pause am Vormittag und der Mittagspause, bis 16 Uhr 30. Danach müssen noch Hausaufgaben erledigt werden. In der Kantine gab es anlässlich der gerade veranstalteten Sprachenwoche jeden Tag ein Menü nach spanischer, deutscher, englischer oder italienischer Art.
Am Dienstag erwartete unsere Schüler ein weiteres Highlight mit dem Besuch der schönen Kleinstadt Amboise, direkt an der Loire gelegen mit einem imposanten Schloss, aber vor allem dem Herrenhaus und dem Park Clos Lucé, dem Ort, wo Leonardo da Vinci im Auftrag von König Franz I. im 17. Jahrhundert die letzten 4 Jahre seines Lebens arbeitete und schließlich auch dort starb. Im Haus werden Wohn- und Arbeitsräume des Universalgenies detailgetreu gezeigt und auch eine Videoprojektion bei dem der Meister selbst zu Wort kommt. Im großzügig angelegten Park kann man künstlerische Werke und nach seinen Plänen gebaute Erfindungen, wie zum Beispiel einen Panzer, einen Vorläufer des Hubschraubers oder Turbinen anschauen und auch ausprobieren. Wasserläufe, ein Teich und ein Kräutergarten, sowie mehrere Cafés ergänzen das Angebot.
Am Mittwoch erkundeten wir bei einem spannenden Escape Game in binationalen Gruppen die Stadt Sankt Martins, Tours. Der Anbieter enquête tourangelle gab Umhängetaschen mit vielen Reißverschlüssen und Innen- und Außentaschen aus, die mit Schlössern versehen waren, die man öffnen musste, um so der Lösung des Rätsels um drei ermordete Mönche im Mittelalter immer näher zu kommen. Verschlüsselte Botschaften, Häuserfronten, gestalterische Details oder Zahlenrätsel galt es zu untersuchen und zu lösen, es wurde eifrig geknobelt und gegrübelt. Schließlich kamen alle wieder am Ausgangspunkt an und nach einem Picknick am Ufer der Loire hatten die Schüler noch etwas Freizeit in der großen Stadt.
Schon war der Donnerstag gekommen, unser letzter Tag im Loiretal, an dem uns das Wetter wieder sehr gewogen war, wie die meiste Zeit dieser ereignisreichen Woche. Bei schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen kamen wir nach Chenonceau, dem Wasserschloss, das über den Cher, einem Nebenluss der Loire, gebaut wurde. Es wird auch Schloss der Damen genannt, weil viele weibliche Besitzer an der Aus- und Umgestaltung des Schlosses mitgewirkt haben. Die beiden Gärten unmittelbar links und rechts vom Schloss tragen die Namen von zwei der bekanntesten: Diane de Poitiers und Catherine de Medici. Auch hier gibt es einen großen Park mit Labyrinth, Obst- und Gemüsegarten und zahlreichen Spazierwegen. Im Schloss betrachtet man auf 3 Etagen die Schlaf-, Arbeits- und Empfangsräume und die Küche der ehemaligen Bewohner und genießt wunderschöne Ausblicke auf Garten und Fluss. Jeder Raum ist einzigartig in seiner Farbenpracht und Materialgestaltung. Ein weiteres Plus sind die mit viel Liebe zum Detail gestalteten Blumengestecke eines ortsansässigen Floristen, der wöchentlich das Innere des Schlosses noch weiter verschönert.
Am Abend trafen sich die Gastfamilien und Schüler noch einmal zum Abschiedsessen in einem modernen Restaurant in Ballan-Miré, wo wir die Woche noch einmal Revue passieren lassen konnten. Erfreulich war auch, dass auf deutscher und französischer Seite bereits Kinder der gleichen Familie am Austausch teilgenommen haben.
Wohlbehalten kamen wir dann am Freitagabend wieder vor der Gesamtschule an und brachten viele positive Eindrücke und Erlebnisse aus unserem Partnerland Frankreich mit.
A la prochaine! – bis zum nächsten Mal! Silke Heinickel
Mon échange – mein Austausch
Mein erster Tag in Frankreich – Samstag
Am Morgen, nach dem Frühstück, sind wir in die Stadt Tours gefahren. Es ist eine wunderschöne, interessante Stadt. Wir haben alte Gebäude und Straßen gesehen, und einen langen Spaziergang durch die Innenstadt gemacht. Danach waren wir in einem kleinen Restaurant Bowl essen, welche man sich selbst zusammenstellen konnte. Nach dem Essen hatten wir noch sehr viel Zeit, also waren wir in der Stadt, aber auch in einem Einkaufszentrum shoppen und haben Bubble-tea getrunken. Am Nachmittag sind wir dann zu einem Jahrmarkt am Rand von Tours gefahren. Ich war dort auf dem Riesenrad, zwei Karussells und sogar auf einer Geisterbahn. Es hat dort sehr viel Spaß gemacht! Zum Schluss sind wir nach Hause gefahren und haben einen Film geschaut.
Mir hat der ganze Tag insgesamt sehr gut gefallen. Ich fand es sehr schön, die französische Kultur direkt kennenzulernen, und fand alles, da es mein erster richtiger Tag dort war, sehr aufregend.
Lara, 9.2
J’ai passé mon dimanche en France à un grand parc qui s’appelle « Terra Botanica ». Ce parc est très grand (environ 11 hectares). Le parc montre des plantes et des fleurs et il y a des attractions par exemple un ciné 4 D ou une serre avec des papillons. L’entrée coute environ 20 euros par personne. Il y a aussi des attractions pour les petits et on a rigolé bien à découvrir la nature. Le parc est à une heure à voiture de Ballan, près d’ Angers. J’ai beaucoup aimé cette journée à Terra Botanica.
Emilia, 9.2
Am Sonntagmorgen bin ich mit meiner Gastfamilie zum Schloss Villandry gefahren. Dort haben wir uns mit meiner Freundin und deren Austauschpartnerin getroffen und zusammen das Schloss und den großen Garten besichtigt. Die Zimmer des Schlosses waren sehr schön und auch noch gut erhalten. Im Garten wuchsen sehr schöne Blumen und Pflanzen in verschiedenen Farben und Formen. Auf der Außenanlage gab es ein Labyrinth und viele Springbrunnen. Um ca. 13 Uhr sind wir dann nach Tours gefahren und haben bei einem großen Reitturnier zugeschaut. Auf der riesigen Anlage wurden verschiedene Turniere mit unterschiedlichen Niveaus veranstaltet. Das war sehr interessant, da wir so etwas noch nie gesehen hatten. Wir haben den ganzen Nachmittag damit verbracht, die Reiter zu betrachten, uns auf der Anlage umzuschauen und ein Picknick zu machen und das bei sonnigem, warmem Wetter, ein toller Tag!
Alina, 9.6