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Projektwoche Alltagskompetenzen

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Putzen, striegeln, Hufe säubern, frisieren, satteln und los geht’s!

Sechsklässler gewinnen Einblicke in die Arbeiten rund ums Pferd

 

Im Rahmen der Projektwoche Alltagskompetenzen für den 6. Jahrgang besuchten einige Klassen bei bestem Sommerwetter und mit guter Laune sowie Vorfreude im Gepäck im Juli 2022 das Pferdeparadies in Sanspareil. Nach einer kurzen Einführung zum Umgang mit Pferden wurden die Kinder in Dreiergruppen aufgeteilt und jeweils einem Pony zugewiesen. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Ponys bis zu 1,47 Meter (!!!) groß sein können. Das flößte so manchem Respekt ein. Doch dann war es endlich soweit. Die Kinder durften auf die Weide, auf der rund 60 Ponys, Pferde, Esel und Mulis (eine Kreuzung aus Pferdedame und Esel) entspannt warteten. Zuerst musste das zugewiesene Tier gefunden und das Halfter angelegt werden. Dabei unterstützten Bianca und Romy vom Reiterhof tatkräftig, denn nicht alle Kinder hatten schon Erfahrungen mit Pferden. Danach ging es zum Unterstand, wo die Tiere von den Kindern das Rund-um-Verwöhnprogramm bekamen. Sie wurden sorgsam geputzt und gestriegelt, die Hufe wurden fachmännisch gesäubert und die Ponys durften sogar frisiert werden, was nicht nur den Mädchen viel Spaß machte. Außerdem genossen die Ponys viele, viele Streicheleinheiten. Es war eine Freude, dabei zuzusehen, wie anfangs zurückhaltende Kinder mehr und mehr Vertrauen zu den Tieren aufbauten und sich trauten, sie zu streicheln. Was jetzt noch fehlte, waren Sattelgurt und Reitdecke. Auch diese Sachen legten die Kinder unter fachmännischer Anleitung selbstständig an und die Ponys blieben dabei gewohnt ruhig und gelassen. Doch sie benötigten genauso wie die auf dem Hof befindlichen Zweibeiner nach getaner Arbeit erst einmal eine kleine Pause. Und so ging es schnurstracks in den großzügigen Sitzbereich des Reiterhofes, wo die Kinder sich ihre mitgebrachte Brotzeit schmecken lassen konnten. Nach der Verschnaufpause ging es mit Reithelm und Strick zurück zu den Ponys. Sie wurden von den Kindern zum Reitplatz auf dem Gelände geführt und dort durfte immer ein Kind aufsitzen, ein anderes bekam die Aufgabe, das Tier im Kreis herumzuführen. Bevor es losging, fassten die Reiter erst einmal Vertrauen zu ihren Ponys, indem sie liebevoll den Hals des Tieres umarmten, es streichelten. Und dann setzte sich der Ponykonvoi bei fetziger Musik langsam in Bewegung. Bianca vom Reiterhof hatte noch ein paar Übungen vorbereitet. So sollten die Reiter versuchen, erst einen Arm, dann zwei nach oben zu strecken, sie kreisen zu lassen, Boxbewegungen nachzumachen und vieles mehr. Das kostete natürlich Überwindung, jedoch stellten alle recht schnell fest, dass sie sicher auf dem Pony saßen. Damit jeder in den Genuss des Aufsitzens und Führens kommen konnte, wechselten sich die Kinder ab und hatten jede Menge Spaß in ihrer jeweiligen Rolle. Das besondere Highlight des Tages war der „Ausritt“ im Gelände. Dabei hatten die Führer der Ponys eine äußerst große Herausforderung zu bewältigen: Die Tiere durften keine Möglichkeit bekommen, das frische Gras im Freien zu verspeisen, denn dann hätte man sie wohl kaum mehr zum Weitergehen bewegen können. Die Kinder achteten also genau darauf, was ihr Pony im Schilde führte, und griffen sofort ein, wenn der Kopf der Tiere Richtung Gras ging. Das erforderte Konsequenz und Durchsetzungskraft – Kompetenzen, die auch im Leben außerhalb des Ponyhofs zum Erfolg führen. Als wir dann wieder auf dem Reiterhof angekommen waren, wurden die Tiere von Halfter und Sattelgurt befreit und durften in den wohlverdienten Feierabend galoppieren. Wir packten unsere Rucksäcke, verabschiedeten uns von den Ponys wie auch den Angehörigen des Reitstalls und gingen gutgelaunt zu Fuß zum nahegelegenen Busparkplatz, um pünktlich um 13 Uhr wieder an der GSH zu sein.

Es war ein rundum gelungener Ausflug, der Spaß machte und die Möglichkeit bot, zu erfahren, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst, seine Mitschüler und die Ponys.

An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich für den tollen Empfang und die Betreuung auf dem Ponyhof in Sanspareil. Wir kommen wieder!