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Frankreichaustausch 2023

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Frankreichaustausch 2023

Nach 5 Jahren Pause konnten wir in diesem Schuljahr endlich wieder den Frankreichaustausch mit unserer Partnerschule Collège René Cassin in Ballan-Miré durchführen. Besonders war in diesem Schuljahr die Förderung durch Erasmus +, einem Programm der Europäischen Union, das Lehrer- oder Schülermobilitäten, gebunden an ein Projekt, großzügig finanziell unterstützt.

Unsere Gäste besuchten uns in Hollfeld für eine Woche Mitte März. Begleitet von ihren Lehrerinnen Frau Fräbel und Frau Talbot, konnten 22 Schülerinnen der 3e (entspricht der 9. Klasse) unsere Region und die Schule kennenlernen. Das Wochenende verbrachten sie in den Familien ihrer Partner, die sie seit einem halben Jahr durch Briefe und digitale Kontaktmöglichkeiten kennenlernen konnten. Auf dem Programm von Montag bis Donnerstag standen ein gemeinsamer Empfang beim Bürgermeister der Stadt Hollfeld und Ausflüge der Gäste nach Bamberg und Mödlareuth. Zusammen mit ihren Partnern besuchte die Gruppe das Weingut Hirn in Unterfranken, das sich in einem von Friedensreich Hundertwasser geplanten Gebäude befindet. Der österreichische Künstler, Architekt und Umweltschützer steht auf dem Lehrplan der französischen Schüler und in binationalen Gruppen konnten die Austauschteilnehmer mehr über seine Werke und sein Denken erfahren. Danach ging es zum Mittagessen auf der Vogelsburg, mit tollem Ausblick auf die Mainschleife und die Weinberge bei Volkach. An der Schule nahmen die Gäste am Unterricht teil und kochten gemeinsam mit den deutschen Schülern jeweils ein französisches und ein fränkisches Menü in der Schulküche. Bei Flädlesuppe, Crêpes und weiteren leckeren Speisen tauschte man sich über die deutsche und die französische Küche aus. Am letzten Abend luden die Eltern der deutschen Schüler noch zu einem netten Abschiedsfest auf dem Land ein.

Sehr schnell gingen die 7 Tage vorüber und wir verabschiedeten uns bis Anfang Mai, wo wir für ebenfalls eine Woche an die Loire fuhren. 20 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen des Gymnasiums und der Realschule und ihre beiden Begleitlehrerinnen Frau Heinickel und Frau Vorleuter machten sich auf die lange Busreise.

Nach der Ankunft am Freitagabend ging es zunächst wieder in die Familien, bevor am Montag das Wochenprogramm losging. Am 8. Mai, in Frankreich ein Feiertag, fanden sich alle Austauschpartner im Örtchen Savonnières bei Ballan-Miré am Ufer des Cher ein, einem Nebenfluss der Loire, um gemeinsam an den Aspekten Natur und Nachhaltigkeit zu arbeiten. Spielerisch anhand einer Rallye leitete uns eine Erlebnispädagogin an und für 2 Stunden waren wir damit beschäftigt, zu sammeln, zu hören, zu riechen und zu basteln. Danach ging es auch hier zu einem Mittagessen in ein typisches, kleines Restaurant, wo wir ein drei-Gänge-Menu à la française genossen. Am Dienstag fuhren wir erneut an den Cher, zum Wasserschloss Chenonceau. In dem hübschen Renaissanceschloss, auch Schloss der Damen genannt, kann man dem Leben zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert nachspüren. Die prächtig ausgestatteten Räume sind zudem mit wunderbaren Blumengestecken dekoriert. Am Nachmittag ging es weiter nach Amboise, zum Herrenhaus und Park Clos Lucé, wo Leonardo da Vinci die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. Das Universalgenie war Maler, Architekt, Erfinder, Ingenieur und Philosoph. Im Haus und im Park kann man sein Wirken eindrucksvoll nachvollziehen. Am Mittwoch besuchten wir den Unterricht gemeinsam mit den Franzosen und arbeiteten an den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der jeweiligen Schulsysteme. Ein Escape game über Berlin sorgte für spannende Unterhaltung. Am Donnerstag fuhren wir nach Tours, der größten Stadt in der Nähe und lernten anhand einer Mittelalterführung einiges über ihre Entstehung und wechselvolle Geschichte. Sankt Martin war dort Bischof und auch Jeanne d’Arc, die Jungfrau von Orléans, machte einmal in Tours Station. An diesem letzten Abend gab es auch in Frankreich noch ein Treffen mit den Eltern. Beim Aperitif mit Saft, Sekt und Häppchen und einer Diashow mit den schönsten Fotos ließen wir den Austausch noch einmal Revue passieren.

In der Hoffnung, dass der Kontakt nicht so schnell abreißt, fuhren wir am Freitag mit etwas Wehmut, aber auch Vorfreude wieder nach Hause. Ein gelungener Schüleraustausch ging zu Ende und wir freuen uns auf das nächste gemeinsame Projekt in zwei Jahren.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an die Kollegen, das Sekretariat und die Leitung unserer Schule, die durch ihre Mithilfe und tatkräftige Unterstützung erneut zum Gelingen der Begegnung beigetragen haben!

S. Heinickel, D. Vorleuter