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Auftritt des White Horse Theatre

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The Dark Lord and the White Witch

 

am 11.12.2023 war Europas größtes und bekanntestes Schultourneetheater aus Soest, das White Horse Theatre, an der Gesamtschule Hollfeld zu Gast.

Die professionellen, jungen, Darsteller, zwei Frauen jeweils im Alter von 25 Jahren und zwei Männer, 25 und 28 Jahre alt, gaben kurz vor Weihnachten an unserer Schule ein Gastspiel in englischer Sprache. Finanziell wurde dieses Ereignis wie schon im vergangenen Jahr großzügig durch den Förderverein der Schule unterstützt, dem hiermit ganz herzlich gedankt sei.

Für den gesamten sechsten Jahrgang wurde das Theaterstück The Dark Lord and the White Witch aufgeführt.

Das Schauspiel in einfacher englischer Sprache entstand in Anlehnung an JRR Tolkiens Trilogie Lord of the Rings, deren Verfilmung unglaublich erfolgreich war und auch heute Jugendliche in ihren Bann zieht.

The Dark Lord and the White Witch befasst sich mit spannenden Konflikten wie dem Kampf zwischen guten und bösen Mächten, dem Mut, sich auf eine abenteuerliche Reise zu begeben, der Begegnung mit trügerischen Erscheinungen sowie dem Missbrauch von Macht.

Abweichend von der Vorlage ist die Heldin des Stücks ein Mädchen, wodurch ein eindrückliches Zeichen gegen Vorurteile gegenüber „weiblichem“ Heldentum und Mut gesetzt wird.

In diesem speziell für die Unterstufe konzipierten Theaterstück geht es um die Frage ob die Herrschaft des Bösen durch einen durch und durch gutherzigen Menschen gestoppt werden kann.

Die vier wandlungsfähigen britischen Schauspieler verkörperten die zahlreichen verschiedenen Rollen sehr überzeugend, so dass der Inhalt von unseren Schülerinnen und Schülern gut verstanden wurde.

Jedenfalls hatten die sechsten Klassen sehr viel Spaß und applaudierten eifrig.

Am schönsten jedoch war, als sie den Akteuren nach der Aufführung Fragen stellen und so ihr Englisch erproben konnten.

 

Success Story

Ein weiteres Theaterstück wurde nach der zweiten Pause für die Schülerinnen und Schüler der siebten bis neunten Jahrgangsstufe Gymnasium und der achten Jahrgangsstufe Realschule aufgeführt.

Der Titel des Stücks, das wie The Dark Lord and the White Witch aus der Feder von Peter Griffith stammt, war Success Story, eine „Erfolgsgeschichte“.  Es handelt sich um ein sehr temporeiches Theaterstück, das sich kritisch mit medial vermittelten Rollenbildern auseinandersetzt. Weitere Themen, die hier angerissen werden, sind zum Beispiel der Einfluss von Social Media und auch die Beeinflussung junger Menschen durch Werbung und Influencer.

Success Story möchte Jugendliche bei ihrer Identitätssuche dazu ermutigen, gesellschaftliche Erwartungen kritisch zu reflektieren und sie dabei unterstützen, ihren eigenen Weg zu finden.

Die drei Charaktere, Sally, Simon und Phil sind verzweifelt. Alle drei leiden unter ihren vermeintlichen „Unzulänglichkeiten“. Sally ist in Simon verliebt, fühlt sich aber unattraktiv, da ihre Figur und ihr Aussehen nicht mit den von Influencern und Models verbreiteten Rollenbildern übereinstimmen. Sie hält sich für hässlich.

Simon möchte unbedingt eine Freundin haben und meint, er müsse so sein wie die Leute bei Tic Toc. Er ist aber nicht so und kann deren Style auch nicht authentisch imitieren.

Phil hingegen hat ein ganz anderes Problem. Obwohl die Mädchen nur so auf ihn fliegen, hält er sich für einen Versager, da er große Probleme in der Schule hat und sich die Lerninhalte des Lehrplans nicht merken kann.

In einer Traumsequenz begegnen sie einem „Fernsehengel“, der sie in eine Traumwelt katapultiert, in der ihnen alle ihre Wünsche erfüllt werden. So wird die „unattraktive“ Sally zur schönsten Krankenschwester im Krankenhaus einer Soap Opera. Simon, der sich im wahren Leben kein Mädchen ansprechen traut, wird zu Dr. Simon, der jede Woche eine neue Affäre mit einer attraktiven Krankenschwester hat.

Der vermeintliche Dummkopf Phil wird der großartigste Chirurg der Welt.

Natürlich finden sich Sally, Simon und Phil nach der Traumsequenz im wahren Leben wieder und müssen feststellen, dass es sich nur um einen Traum handelte.

Sie erkennen aber, dass sie aufhören müssen, sich an vergänglichen und oberflächlichen Vorbildern zu messen und dass es wichtig ist, sich so anzunehmen wie man wirklich ist.

Trotz des ernsten Inhalts hatte die Aufführung viele lustige Elemente, sehr lustig war zum Beispiel als Sofya Rodygina aus der 8.2 als Patientin mit Blaulicht auf die Bühne geholt wurde.

Am Ende gab es wieder viel Applaus und nach anfänglichen Startschwierigkeiten wurden den Schauspielern auch wieder zahlreiche Fragen gestellt, die diese bereitwillig beantworteten.

Die 8.2 half beim Abbau und wurden mit Selfies mit den Darstellern „belohnt“.

Insgesamt eine schöne Abwechslung vom Schulalltag und eine gelungene Vorstellung.

 

 

Heidi Hertel