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P-Seminar „Recycling und Upcycling“

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P-Seminar: Planung und Bau eines Calisthenics-Parks im Kainachtal

 

Im Schuljahr 2024/25 hatte unsere P-Seminar Teilgruppe unter der Leitung von Herrn Kohnert ein besonders praxisorientiertes und nachhaltiges Ziel, unter dem Arbeitsauftrag einen der verschiedenen Aktivwege in Hollfeld aufzuwerten. Die Planung und Umsetzung eines Calisthenics-Parks im Kainachtal – einem beliebten Erholungsgebiet der Umgebung – war das Resultat. Das Projekt verknüpfte sportliches Engagement, technische Umsetzung und gesellschaftlichen Mehrwert in idealer Weise. 

Die Idee entstand zu Mitte der elften Klasse, als wir uns im Rahmen des P-Seminars mit möglichen Themen beschäftigten, die sowohl praktischen Nutzen, kreative Freiheit bieten, als auch Grundidee des Re– und Upcyclings bedienen sollen. Schnell war klar, dass ein Calisthenics-Park – also eine Outdoor-Sportanlage für Eigengewichtsübungen – eine sinnvolle Ergänzung für das Kainachtal darstellen würde. In der Umgebung gibt es bisher nur wenige vergleichbare Anlagen, obwohl das Interesse an funktionellem Training und Outdoor-Sport kontinuierlich wächst. 

Nach der Festlegung des Projektthemas folgten zahlreiche Planungsschritte. Zunächst analysierten wir geeignete Standorte im Kainachtal. Dabei war es uns wichtig, dass der Platz naturnah, aber auch gut erreichbar und ausreichend frequentiert ist. Nach Rücksprache mit der Gemeinde konnten wir eine geeignete Fläche sichern, die sich ideal für unseren Zweck eignete. 

Die technische Planung übernahm ein Team aus Seminarteilnehmern, das sich mit den Anforderungen an Belastbarkeit, Sicherheit und Funktionalität beschäftigte. Wir recherchierten verschiedene Bauarten und Materialien, um eine robuste und witterungsbeständige Anlage zu entwickeln. Dabei fiel die Wahl auf Edelstahlrohre – langlebig, rostfrei und optisch ansprechend. 

Besonders hervorzuheben ist die großzügige Spende des Vaters eines unserer Teammitglieder: Er stellte uns mittels seiner Firma Dinkel Schweißtechnik nicht nur hochwertige Edelstahlrohre zur Verfügung, sondern übernahm auch die fachgerechte Schweißarbeit. In enger Zusammenarbeit mit seinem Sohn entstanden so die einzelnen Trainingsgeräte. Diese Unterstützung war für uns ein großer Glücksfall, denn dadurch konnten wir nicht nur erheblich Kosten sparen, sondern auch höchste Qualität bei der Verarbeitung gewährleisten. 

Im weiteren Verlauf planten wir den Aufbau der Anlage, erstellten einen Zeitplan und organisierten den Transport der Bauteile. Unter Anleitung und Aufsicht unseres Lehrers Herrn Kohnert sowie der Stadt Hollfeld, die uns auch ein Budget von jeweils 300€ zur Verfügung stellten, montierten wir die Konstruktion vor Ort. Dabei legten wir großen Wert auf Präzision, Sicherheit und ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild. 

Nach einigen arbeitsintensiven Wochen stand der Calisthenics-Park schließlich an seinem Platz – bestehend aus einer Klimmzugstange und Dip-Bars. Die Anlage ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet und lädt Menschen aller Altersgruppen zum Trainieren ein. 

Ein weiterer Bestandteil des Projekts war die Dokumentation. Wir hielten unsere Arbeitsschritte fotografisch und schriftlich fest und reflektierten regelmäßig über unsere Fortschritte. Diese Dokumentation war nicht nur für den Jahresbericht wichtig, sondern auch als Grundlage für die Öffentlichkeitsarbeit – etwa für Beiträge auf der Schulwebsite oder in lokalen Medien wie z.B ein Beitrag in einer Tageszeitung. 

Das P-Seminar war für uns alle eine außergewöhnliche Erfahrung. Wir konnten nicht nur theoretisches Wissen anwenden, sondern echte Verantwortung übernehmen und ein sichtbares Ergebnis schaffen, das vielen Menschen zugutekommt. Besonders stolz sind wir darauf, dass unser Projekt langfristig einen Beitrag zur Gesundheit, Bewegung und Begegnung im Kainachtal leisten wird. 

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei allen bedanken, die uns unterstützt haben: Bei Herrn Kohnert für seine geduldige und kompetente Begleitung, bei der Gemeinde für die Zusammenarbeit, bei Dinkel Schweißtechnik für die großzügige Hilfe – und nicht zuletzt bei allen Mitgliedern des Seminars, die mit Einsatzfreude und Teamgeist zum Gelingen beigetragen haben. 

Mit dem Bau des Calisthenics-Parks konnten wir zeigen, was gemeinsames Engagement bewirken kann – und wir hoffen, dass unser Projekt viele Menschen dazu inspiriert, sich zu bewegen, gemeinsam aktiv zu sein und unsere Umwelt bewusst zu nutzen. 

 

Bericht über den Naturlehrpfad 

Im Rahmen des P-Seminars Physik unter der Leitung von Herrn Kohnert, welches unter dem Thema „Recycling und Upcycling“ stand, gestalteten wir einen Naturlehrpfad rund um den Freizeitweiher im Hollfelder Kainachtal. Dieser soll vor allem Kindern im Alter von 3 bis 7 Jahren die Natur spielerisch näherbringen. 

Dabei helfen die Kinder einer kleinen Prinzessin, ihr auf einem See verlorenes Boot wiederzufinden. Beim Rundgang sollen sie Stockmännchen mithilfe einer bildhaften Anleitung basteln, kleine Boote aus Naturmaterialien bauen und diese anschließend auf dem Wasser testen. Außerdem sammeln sie Blumen und Blätter für ihr eigenes Herbarium – ein „Pflanzen-Fotoalbum“ –, pressen diese und vervollständigen damit ihre Sammlung. 

Die Materialien werden der Öffentlichkeit im Rathaus der Stadt Hollfeld zur Ausleihe bereitgestellt, damit auch Familien oder andere externe Gruppen mit Kindern dieses Angebot nutzen können. 

Unsere eigens entwickelte Idee stellten wir dem Bürgermeister der Stadt Hollfeld, Herrn Hartmut Stern, sowie dem Bauausschuss vor. Dabei erhielten wir von der Stadt finanzielle Unterstützung für die Umsetzung unseres Projekts und weckten zudem das Interesse eines anwesenden Journalisten, der uns in der darauffolgenden Woche interviewte und einen Zeitungsbericht über unser Vorhaben veröffentlichte. 

Während der vorletzten Schulwoche nutzten wir die Zeit, um unser Material fertigzustellen. Zudem nahmen wir an einem selbst geplanten Schweißkurs an der Schule teil. Dort konnten wir nicht nur neue Fähigkeiten erlernen, sondern auch einige Bauteile für unsere Stationen selbst herstellen. 

Unseren Weg bis zum Abschluss dokumentierten wir zusätzlich auf unserem Instagram-Account @p.seminar.upcycling, auf dem wir wöchentlich Beiträge posteten und unsere Follower so auf dem neuesten Stand hielten. 

Wir bedanken uns bei allen Mitschülerinnen und Mitschülern, Lehrkräften und Unterstützenden, die uns bei unserem Projekt begleitet und weitergebracht haben!