Schule von 8 bis 18:00 Uhr!
Maja L. aus der Klasse 10.6 befindet sich derzeit im Individualaustausch Brigitte Sauzay in Tours.
Ein Zwischenbericht:
Nun bin ich schon drei Wochen in Frankreich und möchte euch einen Einblick
in meinen Tagesablauf, meine Gastfamilie und vieles Weitere geben. Mein Austauschpartner Rémi war bei mir und an unserer Schule von April bis Juni dieses Jahres.
Anfang September fuhr ich mit dem Zug nach Tours zum Gegenbesuch. Meine Gastfamilie holte mich dort nach 10 Stunden Reise ab, und ich lernte sie und mein zu Hause besser kennen. Meine Gastfamilie, das sind Vater, Mutter, Rémi, seine jüngere Schwester, dazu die Hündin der Familie. Alle zusammen wohnen sie am Rand des Dorfes Savonnières, direkt am Cher, einem Nebenfluss der Loire.
In meinen ersten Tagen lernte ich die restliche (große) Familie meiner Gastmutter kennen und wurde dort herzlich aufgenommen. In der Familie fühlte ich mich ab der ersten Minute wohl. Mit dem Französisch war es am Anfang nicht ganz einfach, doch, das kann ich mittlerweile sagen, änderte sich das schnell. Am 4. September begann in Frankreich die Schule. Ich kam mit zwei weiteren deutschen Ausstauschülern in die Klasse meinen Austauschpartners. Es ist die Première, die der 11. Klasse entspricht. Er besucht das Lycée Paul Louis Courier, wo er das AbiBac, das Abitur in Französisch und Deutsch ablegen will.
Die Schule hat mich am Anfang am meisten fasziniert, da es viele Unterschiede gibt. Von einer Eingangskontrolle, an der geprüft wird, wer wirklich Schüler der Schule ist, über eine besondere Handyregelung, bis zur Pflicht, alle religiösen Symbole abzunehmen (dazu zählen z.B Ketten oder Armbänder mit Kreuzen und Kopftücher). Die Unterrichtszeit meines Jahrgangs geht von 8 bis 18 Uhr, wobei es für uns Ausstauschüler viele Freistunden gibt. Diese verbringen wir meist in Tours und, besonders ich, oft in der Bibliothek der Schule, da ich parallel auch das Unterrichtsmaterial unserer Schule bearbeite.
Nach der Schule fahren ich und mein Austauschpartner mit anderen Freunden erst mit der Tram (der franz. Straßenbahn) und dann mit dem Bus nach Hause. Abends kommen dann die Hausaufgaben und es bleibt manchmal noch Zeit für Spaziergänge am Cher. Gegen 21 Uhr gibt es meist Essen. Dies wird hier besonders zelebriert, und so lernte ich schon allerhand Spezialitäten kennen. Nach dem Essen gehen wir meist direkt ins Bett. Ein besonderes Highlight waren für mich bereits die Wochenenden. Ich wurde auf sämtliche Familienfeiern mitgenommen. Was am Anfang natürlich etwas befremdlich war, doch alle nahmen mich ohne Vorbehalte auf. Auch zeigte mir die Familie einige wunderschöne Schlösser der Region, ich bin im Loiretal der Schlösser, wo es sehr viele davon gibt.
Mein Fazit bisher: ja, am Anfang ist es schwer, doch am besten ist, wenn man erstmal auf alles offen zugeht. Ich habe hier in der kurzen Zeit tolle Freunde gefunden und so lässt sich jede Physikstunde aushalten.
Maja L., 10.6